Entgiftungs-Akkupunktur und keine 0,0% Alternativen?
Samstag, 24.04.2022
Heute geht es mir, aufgrund des Antibiotikums, gesundheitlich sehr viel besser. Allerdings war meine letzte Nacht eine Katastrophe. Der fehlende Alkohol hielt mich natürlich wach und so sehr ich mich auch bemühte wechselweise mit Atemübungen und dem Lesen eines Buches langsam herunterzufahren, es brachte mich nicht annähernd dem erholsamen Schlaf näher. Und so griff ich, trotz dem Wissen, dass dies kontraproduktiv war, auch immer wieder zum Handy und scrollte mich durch interessante und weniger interessante Posts bei Facebook und Instagram. Um 05:00 Uhr griff ich dann zu einer halben Schlaftablette, die jedoch meine Hoffnung leider nicht so bald erfüllte. Mein Körper kribbelte, als ob ein Nadeln-Schauer auf mich herabregnen würde. War mein Körper nun doch abhängiger gewesen, als ich vermutet hatte? Und waren dies erste Anzeichen auch eines körperlichen Entzugs? Ich stellte mir vor, dass es keine äußeren Ereignisse waren, die diese leichten Stiche verursachten, sondern das Gift, welches nun langsam seinen Weg aus meinem Körper herausfand. Diese Vorstellung hatte etwas Positives, Erfreuliches und machte es somit erträglicher.
Gegen 06:00 Uhr schlief ich dann kurz ein, war aber um 07:30 Uhr schon wieder wach. Bis 12:00 Uhr verließ ich das Bett nicht und glaube auch, dazwischen immer mal wieder kurz eingenickt zu sein.
Bei einem gestrigen Telefonat mit meiner Freundin Marta sprachen wir über meinen bevorstehenden Geburtstag. Ich wollte mich auf keinen Fall zu früh in schwierige Situationen bringen, auch wenn ich wusste, dass ich diese würde auf Dauer meistern müssen. Nur weil ich abstinent werden wollte, konnte ich dies ja nicht von meinem Umfeld erwarten. Sollte ich mich jedoch nun für eine kleine Geburtstags-Gesellschaft entscheiden, schlug Marta vor auf alkoholfreie Cocktails zu setzen und ich feierte sie für diese Idee.
Ich hatte mich inzwischen natürlich auch schon über Alkohol-Alternativen schlau gemacht und speziell für meine Wandertouren an alkoholfreies Bier gedacht. Denn hier gibt es tatsächlich Varianten mit exakt 0% Alkohol. Doch der Alkoholiker-Therapeut Google rät ab. Zuviel Rückfall-Gefahr aufgrund eines zu ähnlichen Produkts. Auch bei alkoholfreiem Sekt oder Wein wird die Abstinenz empfohlen. Zu Cocktails konnte ich nichts finden. Warum? Und warum kann man als Vegetarier auf pflanzliche Produkte, die an Fleisch erinnern umsteigen ohne rückfällig zu werden und bei Alkohol nicht? Natürlich hinkt dieser Vergleich aber logisch unverständlich bleibt es mir. Ein abschließendes Urteil und eine Entscheidung für meinen Entzug habe ich jedoch noch nicht gefällt.
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